https://www.bullsheet.de/S/index.php?k=Ziegenbetreuung_hHc7FceFcRWW&r=43362
Liebe Helfer,
die Ziegen sind jetzt wieder auf der Weide Schloßbergegert und ziehen
wahrscheinlich am Montag dann zur Wendenweide um.
Es würde den NABU freuen, wenn sich wieder zahlreiche Helfer eintragen.
Auch ein Besuch der Ziegen, ohne Betreuung, mit Kindern und Enkeln ist immer
möglich.
Danke und Grüße Helmut
Was ist bei der Betreuung zu tun:
1. Ist der Zaun noch in Ordnung und unter Strom?
2. Ist die Wasserversorgung ok?
3. Sind die Ziegen alle gesund?
4. Bei Problemen, oder wenn alles ok ist, tägliche WhatsApp Information,
oder Anruf bei der Familie Braun.
Tel: 01774774212, E-Mail: wbraun66aol.com
Feldschwirl in Streuobstwiese
NABU NEUFFEN-BEUREN
Die NABU Ortsgruppe hat am 8.5.22 zu einer
morgendlichen spontanen Beobachtungsrunde auf der Streuobstwiese in Neuffen geladen. Das Angebot nahmen trotz früher Morgenstunde 10 Personen wahr.
Gleich nach Ankunft war ein leises sir`r´r´r´r´r´r´r´r zu hören, das nicht enden wollte. Benni Etspüler meinte, lass uns mal in diese Richtung gehen, ich tippe auf Feldschwirl, auch wenn wir
diese Art in den letzten 15 Jahren hier noch nie hatten. Tatsächlich, für alle Teilnehmer war mit Spektiv oder Fernglas nach einer kurzen Suche der wie eine Maus durch den dichten Bewuchs
laufende und kletternde Feldschwirl dann prächtig beim Gesang frei sitzend und singend zu sehen bzw. zu hören. Ob er hier dieses Jahr einen Brutversuch startet, ist noch ungewiss. Eigentlich
passt aber in diesem Jahr das Habitat ganz gut. Schöne, offene Streuobstwiese mit angrenzenden einzelnen Büschen, dazu ist die Wiese nach den ausgiebigen Regenfällen kräuterreich und sehr
feucht.
Die üblichen anzutreffenden Vögel auf der Streuobstwiese waren dann dieses mal nicht die absoluten Stars. Dennoch gelangen natürlich auch schöne Beobachtungen von Gartenrotschwanz,
Halsbandschnäppern, Feldsperling, Star, Grün- und Buntspecht. Als das „Geplapper“ der Teilnehmer gegen Ende gerade zunahm, wurde dies plötzlich zusätzlich noch von einem Geklapper untermalt und
siehe da, es zeigte sich die Klappergrasmücke.
Endlich, der März endet mit dem lange ersehnten Regen und der April startet sogar mit etwas Schnee und deutlich niedrigeren Temperaturen als noch in der letzten Woche. Die Natur freut sich nun über die Niederschläge, denn der März war viel zu trocken.
Wer in den letzten Tagen die Sonne bei einem Waldspaziergang genossen hat, konnte bereits die ersten Frühblüher entdecken: Märzenbecher, Buschwindröschen, Scharbockskraut oder Purpur-Taubnessel. Diese Waldkräuter nutzen
die kurze Zeit, bevor die Bäume durchgehend belaubt sind, für ihre Blüte. Auch die ersten Insekten profitieren davon, das Nahrungsangebot ist zurzeit nämlich noch nicht so üppig. Endlich
haben im Dentel auch die Grasfrösche ihre Laichballen abgelegt.
Die Laubholzmistel breitet sich seit den 1990er Jahren auch im Neuffener Tal stark aus, wobei die Ursachen für diese Ausbreitung besonders die ausbleibende Pflege von Streuobstbeständen, klimatische Aspekte sowie die irrige Annahme, dass die Mistel unter besonderem Schutz stehe, sind. Befallen werden vor allem Apfelbäume, aber auch andere Baumsorten können betroffen sein. Der Spätwinter und das zeitige Frühjahr sind die beste Zeit, um die Obstbäume der Streuobstbestände zu schneiden. Als Kulturpflanzen brauchen viele dieser Bäume einen regelmäßigen Schnitt, dieser erhält ihre Vitalität und beeinflusst die Erntemenge positiv. Misteln können allerdings zu jeder Jahreszeit aus den Baumkronen entfernt werden, wobei sich am besten die „blattlose“ Zeit eignet, in der die Misteln gut sichtbar sind. In Zeitraum von November bis Februar/März besteht höchstens im beginnenden Frühjahr eine Gefahr der Störung von Vögeln an Nestern oder Bruthöhlen – die selbstverständlich zu vermeiden ist. Will man die Mistel nachhaltig entfernen, muss man mindestens 30 bis 50 cm vom Ansatz der Mistel ins gesunde Holz zurückschneiden. An inneren Astpartien (Leitäste, Stammverlängerung), bleibt als Notmaßnahme nur die Möglichkeit, die Misteln abzubrechen oder abzuschneiden. Dadurch lässt sich zumindest die weitere Ausbreitung durch Früchte verhindern; bei Bäumen mit starkem Mistelbefall bleibt oft nur noch die Fällung zum Schutz der restlichen Bestände. Rolf Frey und Claus Gneiting vom NABU Neuffen-Beuren e.V. konnten vergangene Woche eine stark befallene Streuobstwiese von sämtlichen Misteln befreien; ein stark befallener Apfelbaum war allerdings nicht mehr zu retten und musste gefällt werden musste. Der NABU Neuffen-Beuren steht betroffenen Wiesenbesitzer bei Fragen zum Thema Streuobstwiese und Mistelbefall gerne unter der Telefonnummer 01515 – 74 231 24 zur Verfüg
in den letzten 2 Jahren wurden im Naturdenkmal Dentel Gehölze reduziert und die Wasserflächen so gestaltet, dass Amphibien, die immer häufigeren Trockenperioden besser überstehen. Ohne die Hilfe des Bauhofs der Stadt Neuffen wäre uns dies nicht gelungen, der NABU sagt herzlichen Dank.
An einem sonnigen Standort wurde ein dauerhafter Lebensraum für Zauneidechsen im ND geschaffen.
Auch 2023 hoffen wir mit Unterstützung des Landschaftserhaltungsverbandes das Naturdenkmal weiter zu entwickeln.
Eine kleine Bildernachlese vom Sonntag. Ornithologisch war es etwas flau, es war aber doch schön sich wieder einmal zu treffen. Überraschend war aber schon, dass der Feldsperling, der als Höhlenbrüter in Randbereichen von Streuobstwiesen vorkommt nicht vor unseren Ferngläsern aufgetaucht ist. Vor über 25 Jahren war der Feldsperling in diesem Bereich der häufigste Brutvogel, in denen vom NABU angebrachten Nisthilfen.
Das Bergkronwicken-Widderchen ist auf der Roten Liste in Deutschland als stark gefährdet eingestuft, vereinzelt findet man sie noch in den Buchenwäldern des Albtraufs.
Allerdings benötigt dieser Spezialist für seine Raupen ausschließlich die Futterpflanze "Bergkronwicke". Diese Pflanze ist angewiesen auf kalkhaltige Böden im lichten Wald.
Das ist aber hier das Problem des Widderchen, sein Nahrungslebensraum am Albtrauf bei Neuffen wächst sukzessive zu.
Der Schmetterling erscheint wieder im Juli zur Blütezeit seiner Nahrungspflanze, der Bergkronwicke. Dabei befliegt er auch die Blüten des Dosts (wilder Majoran). Wächst dieser Standort zu, verliert diese Art ihren Nahrungslebensraum, so wie jetzt aktuell in Neuffen.
Das Weibchen legt seine gelben Eier nebeneinander auf die Ober oder Unterseite der Blätter der Bergkronwicke, die einzige Futterpflanze der Raupen. Diese leben dann auf den Pflanzen und überwintern gemeinschaftlich. Sie verpuppen sich erst im Folgejahr in einem weißen Kokon, der direkt auf der Erde liegt.
Die Geschäftsstelle des Biosphärengebiets hat 2017 ein Maßnahmenkonzept zu Lichtwaldarten am Albtrauf im Bereich des Landkreises Esslingen beauftragt. Auf dieser Grundlage wurde mit den zuständigen Behörden ein Maßnahmenkatalog erstellt, der neben vielen anderen Tier- und Pflanzenarten auch dem Widderchen das Überleben sichern soll. Im Rahmen des Artenschutzprogramms und auch im Auftrag der Geschäftsstelle des Biosphärengebietes wurde begonnen die Maßnahmenempfehlungen umzusetzen.
Als NABU Neuffen Beuren ist es uns ein Anliegen, dass dieses Konzept für das Widderchen am Neuffener Albtrauf umgesetzt wird, lange warten kann man nicht mehr.
30 Jahre Landschaftsschutzgebiet - NABU zieht Bilanz.
Landschaftsschutzgebiete im Albvorland.
Teile des Albvorland mit seinen Streuobstwiesen und Hangbuchenwälder wurden bereits am 10. August 1993 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Die LSG-Verordnungen von 1939, 1942, 1974 und 1991 traten dann außer Kraft. Landschaftsschutzgebiete (LSG) sind rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete, in denen nach § 26 Abs. 1 BNatSchG "ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft gesetzlich festgeschrieben ist.
Wegen ihrer, von niemandem bezweifeltet Eigenart und Schönheit, wurde das Albvorland gerade wegen seiner Artenvielfalt entsprechend geschützt. Schon 1991/1992 hat sich der NABU Neuffen-Beuren für die Landschaftsschutzgebiete im Albvorland eingesetzt und die anstehende Verordnung mit einer Unterschriftenaktion unterstützt.
Nach 30 Jahren zieht der NABU Neuffen Beuren Bilanz und ist besorgt über die Entwicklungen und die Zukunft der Landschaftsschutzgebiete am Albtrauf!
Wie sieht es mit dem Schutz dieser einmaligen Kulturlandschaft wirklich aus? Was hat die Zusicherung für die nochmalige Aufwertung der Streuobstbestände wegen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ wirklich bewirkt?
Es gibt immer mehr nicht genehmigte Bauten, immer mehr Hobbytierhaltung, immer mehr Freizeiteinrichtungen, immer mehr Umwandlung von Streuobstwiesen in intensive Obstanlagen, immer mehr Festwiesen, Lagerplätze und vieles mehr. Alles Eingriffe, die den geltenden Verordnungen widersprechen.
Die Nichteinhaltung der Landschutzhaftschutzgebietsverordnungen sowie fehlende Verantwortlichkeiten und egoistische Einzelinteressen von einzelnen Grundstückbesitzern gefährden die Landschaft im Albvorland.
Anders als zum Beispiel in Frickenhausen wird Beuren aktiv. Illegale Bauten wurden auf Grundstücken der Gemeinde entfernt, ein Anfang.
NABU Neuffen Beuern