Auch beim diesjährigen Jahresausflug versuchen wir möglichst CO2-neutral unterwegs zu sein, der Ausflug führt uns diese mal in den Neuffener Teilort Kappishäusern.
Wir treffen uns am 15.10.2023 um 10 Uhr am Parkplatz Turnhalle Schulzentrum Neuffen.
Die Tour startet über die Viehweide Richtung Jusi vorbei am NSG Hörnle und führt auf unbekannteren Pfaden oberhalb Kohlbergs auf den Jusi. Dort werden wir den schönen Ausblick genießen, bevor es hinab nach Kappishäuern geht.
In Kappishäusern kehren wir in das Gartencafe von Susanne Allemendinger ein, das exklusiv für uns nochmals öffnet.
Der Rückweg führt über das NSG Goldland -Klausenberg über den Sattelbogen zurück nach Neuffen.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 10.10.2023, da wir die Teilnehmerzahl anmelden sollten.
Maus Mirjam (mirjammaus@web.de)
Mirjam Maus 01709061771
vorstand@nabu-neuffenbeuren.de
Der Waldweg am Talschluss Neuffen (Wasserschutzgebiet) ist dieses Jahr bis jetzt nicht gemulcht worden und hat daher einen naturnahen Waldsaum. Wir haben dort neulich zahlreiche Pflanzen
festgestellt:
Zwerg- Holunder in großen Beständen, Stinkender Storchschnabel, Kratzbeere, Wiesen Labkraut Behaartes Johanniskraut, Rote Lichtnelke, Wald Ziest, Echtes Eisenkraut, Ährige Teufelskralle,
Kratzbeere, Gemeiner Giersch, Ackerkratzdistel, Große Klette, Gewöhnlicher Rainkohl, Gefleckte Taubnessel, Raue Gänsedistel.
Diese Pflanzenvielfalt zieht natürlich zahlreiche Insekten an und viele Schmetterlinge, darunter auch der Kleine Eisvogel. Man kann ihn mit etwas Glück dort in geringer Höhe über den Waldweg
fliegend oder sogar auf Bodenplätzen und Blüten sitzend beobachten. Normalerweise halten sie sich etwas höher in Blättern von Laubbäumen auf.
Die Waldidylle wird noch durch zahlreiche Vogelstimmen untermauert. Unermüdlich singt die Singdrossel. Daneben waren noch Mönchsgrasmücke, Amsel, Zaunkönig, Buchfink, Eichelhäher und Grün- und
Schwarzspecht zu hören
Benni Etspüler
2023 ist für den Halsbandschnäpper ein gutes Jahr. In unserem kontrollierten Bereich waren alle Bruten erfolgreich. In einem Kernbereich waren auf 100 m 5 Nistkästen besetzt. Sie lagen teilweise so dicht beieinander, dass noch während der Aufzucht gelegentlich Revierkämpfe zu beobachten waren. Der Gartenrotschwanz war nicht so häufig vertreten. Erfreulich war, dass in diesem Jahr keine Ausfälle durch Nesträuber wie Marder und neuerdings sogar Waschbären zu beobachten waren. Auch die Feldsperlinge waren im Vgl. zum sehr nassen letzten Jahr sehr erfolgreich.
Ein sehr erfreuliches Ereignis war beim Öffnen eines Nistkastens am späten Abend der Anblick von ca. 20 munteren „Vampiren“, die wohl kurz vor dem Start in die nächtlichen Jagdgebiete waren. Es handelte sich um die inzwischen ebenfalls recht seltene Bechsteinfledermaus. Sie leben am liebsten in Wäldern mit großen Laubbäumen, wo es genügend (Specht)höhlen gibt. Eine große Kolonie besiedelt da bis zu 80 Höhlen. Die Mütter wechseln diese nämlich für ihre Wochenstuben alle paar Tage, und deswegen weichen sie auch gerne in naturnahe Streuobstwiesen aus und nutzen leere Nistkästen, wo sie zudem auch das gute Nahrungsangebot nutzen können. Behilflich sind dabei die großen Ohren, mit denen sie die Insekten sogar krabbeln hören können. Bedingt durch die großen Ohren und das relativ lange Fell haben sie einen langsamen Flug, sind aber in der Lage auf den Blättern oder am Boden ruhende Insekten aufzusammeln.
Bechsteinfledermäuse sind eine Rote-Liste Art und werden nur selten nachgewiesen und beobachtet, auch nicht mit Detektoren, da ihre Ultraschallrufe relativ leise sind. Entdeckt werden sie daher nur zufällig, wie in unserem Fall.
Naturschutzgebiete werden z.B. unter anderem aufgrund des Vorkommens dieser Art ausgewiesen bzw. sie bekommen den Status eines FFH-Schutzgebietes.
Benni Etspüler
Mithilfe der unteren Naturschutzbehörde und dem Landschaftserhaltungsverband des Landkreises Esslingen wurde dieses Naturdenkmal Tongrube in Beuren, nach jahrelanger Vernachlässigung, wieder zu einem Hotspot der Biodiversität in Beuren. Einige Bilder von Benni Etspüler
Die Ziegen der Familie Braun sind jetzt wieder zur Landschaftspflege der Naturdenkmale in Neuffen eingetroffen. Wer bei der Betreuung helfen möchte, einfach in die Datei eintragen oder mit dem NABU Kontakt aufnehmen.
Ziegenbetreuung_hHc7FceFcRWW (bullsheet.de)
Liebe NABU Freunde
Der Mai schreitet voran und wir hatten noch nicht viele sonnige Tage, der Regen tut unserer Natur aber gut. Und manchmal kann man auch gerade bei regnerischem Wetter tolle Beobachtungen machen, z.B. findet man dann am Bauerlochbach regelmäßig Feuersalamander. Die Stare sind schon am Ausfliegen, in der Heide blühen noch das kleine Knabenkraut (Orchis morio), das aber bereits abgelöst wird von Helmknabenkraut, Hummelragwurz und Spinnenragwurz. In wenigen Tagen sind dann auch unzählige Bocksriemenzungen in voller Blüte. Erfreulicherweise konnte ich heute einen Neuntöter in der Heide entdecken (die letzten 2 Jahre keinen einzigen); hoffentlich findet er ein Weibchen und es gibt mal wieder eine erfolgreiche Brut
BE
Wir konnten sehr schön die Stimmen unterscheiden von Mönchs-, Garten und Klappergrasmücke. Dann gelangen Beobachtungen von Gartenbaumläufer, Gartenrotschwanz und Halsbandschnäppern.
Sehr schön und ausgiebig gelang die Beobachtung von 2 Wendehälsen. Dazu kamen noch viele andere wie Spechte, Mäusebussard, Rotmilan, Turmfalke ....
B.E.
Der NABU sagte Danke bei allen seinen Helfern und Unterstützer.
Besonders der Stadt Neuffen, dem Bauhof, für die logistische Hilfe, Hausmeister Uli Müller der die Benutzung der Turnhalle ermöglicht und der Firma Getränke Scholl für die Bereitstellung der Bierbänke, nochmals herzlichen Dank an alle.
Claus Gneiting und Rolf Frey, vom NABU Neuffen Beuren, haben weitere Nisthilfen unter den Brücken der Steinach angebracht, um die Brutmöglichkeiten für diesen heimischen Singvogel zu erhöhen.
Niedrigwasser, Hochwasser, Wasserverschmutzungen, Müll, Eingriffe in Fließgewässer sowie fehlende Brutmöglichkeiten gefährden den Lebensraum der Wasseramsel.
Den größten Teil des Jahres hält sich die Wasseramsel in ihrem Brutrevier auf und beginnt schon Mitte Februar mit dem Nestbau.
Ihre Nahrung sind Köcherfliegenlarven, Steinfliegen etc., die sie in der Steinach und im Beurenbach findet.
Nisthilfen unter Brücken bieten Schutz vor Ratten, Mardern und anderen Feinden, sind aber auch Schutz vor immer häufigerem starkem Hochwasser.
Stabile Wasserverhältnisse, sauberes Wasser und sichere Brutmöglichkeiten sind die Voraussetzungen für eine gesunde Wasseramselpopulation an Steinach und Beurenbach.
Wer Interesse am Artenschutz hat und den NABU dabei unterstützen möchte, einfach Kontakt mit dem NABU aufnehmen
„Biodiversität und Landwirtschaft: (K)ein Widerspruch?“
Mit Innovationen und Förderprogrammen kann mehr Naturschutz in der Agrarlandschaft verwirklicht werden. Aber auch bürgerschaftliches Engagement ist wichtig. Auf Einladung von NABU und SPD referierte Regina Birner am 16.3. im Beurener Gemeindehaus zum Thema Naturschutz und Landwirtschaft.
BEUREN: Auf einer gemeinsamen Veranstaltung des NABU Ortsvereins Neuffen-Beuren und des SPD Ortsvereins Neuffen-Beuren-Kohlberg referierte Professorin Dr. Regina Birner von der Universität Hohenheim zum Thema „Biodiversität und Landwirtschaft: (K)ein Widerpruch?“ Die Agrarwissenschaftlerin Regina Birner ist Mitglied im Forschungsnetzwerk „Biodiversität in Pflanzenproduktionssystemen“ und vertritt die SPD im Beurener Gemeinderat. Im voll besetzten Vortragssaal des Bürgerhauses „Alte Schule“ trafen sich Naturschützer, Landwirte und interessierte Bürgerinnen und Bürger, um sich über das aktuelle Thema zu informieren und miteinander darüber zu diskutieren.
Die Ursachen für den Artenverlust in Agrarlandschaften sind vielfältig
Zu Beginn ihres Vortrags wies Regina Birner auf den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt in den Agrarlandschaften hin. „Mehr als die Hälfte der Wildbienen und ein Drittel der Ackerwildkrautarten sind der Roten Liste“, führte die Referentin aus. Die Ursachen seien durch zahlreiche Studien belegt. Dazu gehörten die Abnahme der Vielfalt in den Fruchtfolgen, der Rückgang der Weidehaltung von Rindern, die hohe Effizienz in der Schädlings- und Unkrautbekämpfung und der hohe Nährstoffgehalt der Böden. Auch größere Felder und der Rückgang von Strukturelementen, z.B. weniger Hecken und Bäume in der Agrarlandschaft, tragen erheblich zum Artenschwund in der Agrarlandschaft bei.
Auch die landwirtschaftlichen Betriebe sind gefährdet
Gefährdet ist aber nicht nur die Natur. „Auch die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen“, so Regina Birner. 1949 gab es mehr als 1,6 Millionen landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, heute sind es weniger als 260.000. Die prekäre Einkommenssituation zwinge viele Betriebe zur Aufgabe, erläuterte die Referentin. Hinzu kommt das negative Image der Landwirtschaft, das vor allem die Bäuerinnen sehr belaste, wie neuere Umfragen in Baden-Württemberg und auf Bundesebene zeigen.
Innovationen und neue Förderprogramme helfen, aber es braucht auch bürgerschaftliches Engagement
Mit anschaulicher Bildern stellt die Referentin Innovationen vor, die zu mehr Biodiversität in Agrarlandschaften führen. Beispiele sind der Mischanbau von Silomais mit „blühenden Partnern“ wie Kapuzinerkresse, der Streifenanbau von Weizen und Raps und der Einsatz von digital gesteuerten Präzisions-Landmaschinen, einschließlich Hackrobotern. „Im Rahmen der neuen EU Agrarpolitik gibt es seit 2023 für solche Innovationen neue Fördermöglichkeiten“, erläuterte Regina Birner, jedoch seien sehr komplex und die Kompensationszahlungen nicht immer attraktiv genug. Deswegen seien auch Initiativen vor Ort von großer Bedeutung. Als interessante Beispiele nannte sie die Landschaftspflege mit Ziegen in Neuffen, die vom NABU Ortsverein mitgetragen wird, sowie die Patenschaften für Streuobstbäume in Beuren, die von der Gemeinde zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein organisiert werden. An den Vortrag schloss sich eine angeregte Diskussion an.
Herzlichen Dank an Eva und Wolfgang Braun für den informativen Besuch. Wir haben sehr viel Informatives über Tierwohl, Beweidung mit Ziegen, Schafen und Eseln erfahren und deren Bedeutung für die Biodiversität. Beim NABU Neuffen Beuren ist jeder willkommen, der bei diesem Beweidungsprojekt mitmachen und helfen möchte.
Das Braunkehlchen ist der Vogel des Jahres 2023
Frisch gekürt zum Vogel des Jahres 2023 wurde das Braunkehlchen, ein Bewohner strukturreicher Wiesen und Weiden, der ganz besonders unter der Nutzungsintensivierung unserer Kulturlandschaft
leidet. Ältere Bewohner erzählten mir, dass man z.B. in Neuffen in den 60 Jahren immer wieder Braunkehlchen auf Weidepfählen zu sehen bekam, heute gelingt dies nur noch sehr vereinzelt im Herbst
beim Durchzug. In Europa ist das Braunkelchen, mit Ausnahme von Polen und Ungarn, mittlerweile überall auf der Roten Liste. Genügend Insekten, Larven, Spinnen, Würmer und kleine Schnecken
kommen eben nur in extensiven genutzten Grünlandschaften oder artenreichen Streuobstwiesen vor, die nicht zu oft gemäht werden und idealerweise auch noch Gräben, kleine Brachflächen, oder Raine
mit einer vielfältigen Krautschicht haben.
Kein Wunder also, dass sich das Braunkehlchen, als Bodenbrüter, bei uns in der intensiv genutzten Landschaft, mit immer mehr Dünung, Freizeitnutzung sowie immer früheren und häufigeren
Mahdterminen seinen Lebensraum und den für die Aufzucht seiner Brut verliert.
Alle meine angehängten Bilder stammen vom Truppenübungsplatz Münsingen, wo die Bedingungen für das Braunkehlchen ideal sind.
Benni Etspüler NABU NEUFFEN BEUREN
In 2 Bauwagen in Neuffen hatten Hornissen ihre Nester gebaut. Rolf Frey, vom NABU Neuffen Beuren, ist vom Landratsamt autorisiert Hornissen umzusiedeln. Hornissen stehen unter Artenschutz und ihre Nester dürfen nicht zerstört und die Tiere nicht getötet werden.
Umsiedeln von Hornissennester kommt nur in Betracht, wenn es keine andere Möglichkeiten gibt. Die beiden abgestellten Bauwagen in Neuffen wurden nun benötigt, deshalb war eine Umsiedlung der Nester unumgänglich.
10 Jahre Streuobstwiesenbörse, gegründet mit dem NABU Neuffen - Beuren.
Vor 10 Jahren wurde die Streuobstwiesenbörse von der Firma Domberg in Zusammenarbeit mit dem NABU Neuffen Beuren freigeschaltete.
Das Projekt hat sich entwickelt und ist auch regional für Neuffen und Beuren ausgelegt.
www.neuffener.streuobstwiesen-boerse.de
Nach 4 Jahren sehen die Wegränder in Beuren und Neuffen insektenfreundlicher aus. Tobias Krieg vom Bauhof Beuren und Sven Seiler, Bauhofleiter in Neuffen, haben mit ihrer Arbeit den größten Anteil am Erfolg dieses Projektes.